Es war an Pfingsten 1920 auf der Erlanger Bergkirchweih, als einige Männer und Frauen
aus Neunhof mit zufällig anwesenden Mitgliedern der Allgäuer Nürnberg ins Gespräch
kamen und auch noch nebenan mehrere Effeltricher Frauen in ihrer Schmucken Tracht
saßen, als der Gedanke zur Vereinsgründung aufkam. Bei einem Heimatabend in Neunhof
trugen sich dann 60 Mitglieder in die Gründungslisten ein.
Martin Gnad wurde 1. Vorstand.
Gleich zu Beginn des Vereinslebens kam die Zeit der Inflation mit einem Monatsbeitrag
von 1 Milliarde Mark im Oktober 1923. Einen Monat Später reduzierte sich der
Vereinsbeitrag auf 20 Pfg.
Schon in den ersten Jahren des Vereinslebens herrschte offensichtlich viel Energie
und Idealismus. Die Feiern zum 10jährigen Bestehen des Vereins am 5. und 6. Juli 1930,
an dem 40 Vereine teilnahmen, brachten einen großen finanziellen Überschuß, der den
Grundstock für den Bau eines eigenen Heimatmuseums bildete, dessen Eröffnung am 11.
August 1935 stattfand.
1935 wurde Martin Müller 1. Vorstand.
Unter seiner Führung wurde nach dem Kriege - aufbauend auf der Vorarbeit der Alten,
insbesondere aber des damaligen Museumsleiters Josef Hastreiter - wieder eine
aktive Gruppe ins Leben gerufen, die wertvolle Volkstumsarbeit für unsere
fränkische Heimat leistete.
1970 wurde groß gefeiert. Die Fahnenweihe, verbunden mit dem 1. mittelfränkischen
Bezirkstrachtenfest war sicher ein Höhepunkt im Vereinsleben.
1971 übernahm Lorenz Besold die Geschicke des Vereins. Unter dessen Führung blühte
der Verein weiter auf. 1976 wurde eine Blaskapelle ins Leben gerufen und in dieser
Zeit konnte er auf eine rund 120 Personen starke, aktive Gruppe (Kinder, Jugend und
Erwachsene) zurückgreifen.
In den nachfolgenden Jahren vertrat der Verein die Stadt Nürnberg 1980 bei den
europäischen Woche in Mühlhausen in Frankreich, in Glasgow in Schottland...
Im Oktober 1985 trat Lorenz Besold aus gesundheitlichen Gründen zurück, Robert
Radke wurde Nachfolger.
Unter dessen Leitung richtete der Verein 1987 den Mittelfränkischen
Bezirksjugendtages aus.
Weitere Auslandsbesuche schlossen sich an, so u. a. die Steubenparade in New
York.
In einer für viele Vereine schwierigen Zeit übernahm 1992 Klaus Schaper die
Vereinsführung. Eine allgemein nachlassende Bereitschaft, Verpflichtungen
zu übernehmen, wirkt sich auch auf unseren Verein aus. Ein Schwund an aktiven
Mitgliedern war unausbleiblich. Trotzdem richtete der Verein 1995 das
Mittelfränkische Gaufest aus.
Die Bemühungen liegen z. Zt. vor allem im Neuaufbau einer Kinder- und
Jugendgruppe und der Verstärkung der Erwachsenengruppe, um auch weiterhin
unseren Zielen, der Pflege von Tanz, Mundart, Musik und Brauchtum und der
Betreuung des Heimatmuseums gerecht zu werden.